In Rodenberg gab es früher drei Mühlen: Burgmühle, MaschmühIe und eine stadteigene Wassermühle. Diese wurde jedoch 1729 durch ein Hochwasser zerstört. Nach 120 Jahren beschloss der Rat der Stadt Rodenberg den Bau einer stadteigenen Windmühle auf dem Alten Rodenberg. Im Jahre 1850 wurde mit dem Bau eines Erdholländers begonnen.
Ende Januar 1851 konnte die Mühle übergeben und an einen Bäckermeister verpachtet werden. Der Pächter stellte allerdings nach einem Jahr fest, dass es im Umkreis von 1,5 Stunden neun Mühlen gäbe, weshalb seine Einnahmen gering blieben. Der Betrieb erwies sich außerdem aus technischen Gründen als mangelhaft. Im August 1852 wurde die Mühle um 10 Fuß höher aufgemauert. 1853 verkaufte die Stadt die Mühle an den Gerbereibesitzer Ludwig Pomy.
1885 wurde sie wieder veräußert, diesmal an den Müller Heinrich Krone, der im Wohnhaus neben der Mühle eine Gastwirtschaft einrichtete, die zu einem beliebten Ausflugsziel oberhalb der Stadt wurde. Familie Krone betrieb die Mühle bis 1916. Seitdem stehen die Flügel still. Das Mahlwerk wurde ausgebaut und an den Müller in Wichtringhausen verkauft.
Seit 1977 bemühte sich die „Interessengemeinschaft Windmühle“ um den Erhalt des Rodenberger Wahrzeichens. Nachdem 1990 ein orkanartiger Wind die Flügel zerstört hatte, und 1992 neue stärkere Flügel angebaut wurden, brannte 2005 die Mühlenkappe während Sanierungsarbeiten ab.
2006 hat die IG Windmühle das Bauwerk erworben, um den Brandschaden als Verein mit Fördermitteln beheben zu können. Im Jahre 2008 konnten eine neue Mühlenkappe aufgesetzt und die Flügel wieder angebaut werden. Die Stadt übernahm danach die Windmühle und im Jahre 2014 wurde das hölzerne Innenleben saniert und teilweise erneuert.
Seit dem Stadtjubiläum im Jahr 2015 sind die Flügel des Rodenberger Wahrzeichens beleuchtet und strahlen weit in die Schaumburger Umgebung.