Vor 165 Jahren war Rodenbergs schwarzer Tag

„Und so lag denn unser Städtchen auch am Abend des 5. November – wenige Tage nach Eingehen der Bürgerwache – still und im tiefsten Frieden da. Die von einem rauhen Novembersturm durchbrausten Straßen erschienen wie ausgestorben, denn kaum ein lebendes Wesen ließ sich draußen erblicken. Da – mit einem Male, als eben die Schläge der Stadtuhr und die der Schloßuhr die neunte Abendstunde verkündet hatten, erschallte, von der Hinterstraße ausgehend, ein plötzlicher Feuerlärm, untermischt mit den lauten Schreckensrufen „Jetzt kommt der Brand, der große Brand !“ Und bald rief das Sturmgeläut der Feuerglocken sämtliche Bewohner aus den Häusern. Im Nu wurde es lebendig auf den Straßen und alles rannte, von panischem Schrecken ergriffen, dem großen Brauhause zu, aus dessen Fenstern und Luken ein dicker, rotglühender Qualm hervordrang.“
(Auszug aus der Chronik der Stadt Rodenberg, A. Mithoff)

Im November 1859 kam es zu einer Brandkatastrophe, die das bis dahin mittelalterlich geprägte Bild der Stadt entscheidend verändert hat. Ausgehend vom „Großen Brauhause“ in der Echternstraße wurden zahlreiche Bürgerhäuser aber auch das Rathaus, die Vorburg mit Amts- und Domänenhof sowie das Schloss in Schutt und Asche gelegt.

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