Die längste Mondfinsternis in diesem Jahrhundert wollten alle sehen. Was als kleiner Beobachtungsabend für an der Astronomie Interessierte geplant war, entwickelte sich auf dem „Alten Rodenberg“ zu einem Freiluft-Event für viele hundert Besucher.
Schon vor dem offiziellen Beginn um 21:00 Uhr hatten sich die Ersten an der Windmühle eingefunden und genossen den lauen Sommerabend mit einem Blick ins Deistertal.
Der Andrang der Besucher war enorm und viele sprachen von einer „Pilgerung“ zur Windmühle auf den „Alten Rodenberg“, da aus allen Richtungen zu Fuß und mit dem Auto die Menschen sich auf den Weg machten.
Nachdem die Teleskope aufgebaut waren, begrüßte Initiator Joachim Stürck die Besucher im Namen des Arbeitskreises Astronomie der Museumslandschaft Amt Rodenberg und gab einen kurzen organisatorischen Überblick über den Abend. Zusammen mit Antje Duczmal-Schulze betreute er die drei für die Beobachtung aufgestellten Teleskope, mit denen zu Beginn Jupiter und die Galiläischen Monde, sowie der Saturn mit seinem Ring und später der rötlich verfinsterte Mond angeschaut werden konnten. Es bildeten sich lange Schlangen vor den Teleskopen, aber alle warteten geduldig und waren beeindruckt von den in den Teleskopen zu sehenden Objekten. Nebenbei wurden auch alle Fragen rund um die Astronomie und zu Teleskopen beantwortet.
Warteschlangen vor den Teleskopen
Die Atmosphäre war einmalig und hatte Open-Air Charakter. Viele hatten den Weg zum Rodenberg gut vorbereitet mit Campingstuhl und Kühlbox unternommen. Die Besucher saßen überall rund um den „Alten Rodenberg“ auf Wegen und abgeernteten Feldern, um in den abendlichen Himmel zu schauen. Gegen 22:30 tauchte langsam und erst ganz schwach, dann immer deutlicher, aus dem Dunst aufsteigend, der rötlich verfinsterte Mond über dem Deister auf. Bis weit nach Mitternacht harrten die letzten Besucher aus und wollten auch die letzte Phase der Totalität anschauen.
Es war ein toller astronomischer Sommerabend an der Windmühle, der den Gästen auch viel Zeit für Gespräche und das Genießen der besonderen Stimmung ließ. Der Arbeitskreis Astronomie der Museumslandschaft Amt Rodenberg freute sich über die großartige Resonanz und wird auch weiterhin zu besonderen astronomischen Ereignissen öffentlich einladen.
Zu unterjährigen Beachtungsabenden kann sich jeder per Email unter
astronomie@museumslandschaft-rodenberg.de
in einen Emailverteiler aufnehmen lassen.