Lifaßsäule, Telefonzellen und Telegrafenmasten…

Ein bemerkenswertes Stückchen Stadtgeschichte fiel mir gestern fast zufällig in die Hand: In einem großen Karton mit Schmalfilmen und VHS-Kassetten fand ich eine CD/DVD mit dem Titel „Einweihung des Heimatmuseums 1981“. Klar ist, dass es 1981 noch keine DVD’s gab….

Kaum zuhause die Scheibe ins Laufwerk gelegt und heraus kam ein 35 Minuten langer Film zum o.a. Thema. Ursprünglich auf Schmalfilm aufgenommen verrät der Abspann, dass der Film im Jahr 2005 digitalisiert wurde. Offenbar auch nachvertont, denn wie der Nachspann ebenso verrät, ist der Sprecher der langjährige Vorsitzende der Museumslandschaft und kürzlich verstorbene Hans H. Anke. Technisch hat das Projekt der langjährigen Stadtfilmer Horst Lampe realisiert. Der ursprüngliche Vorspann beginnt mit „Ebertz Film präsentiert“…?

Zunächst gibt es interessante Schwenks durch das damalige Rodenberg, wobei auffällt, dass die damals zum Stadtbild gehörenden Dinge wie Lifaßsäulen, Telefonzellen und Telegrafenmasten schon länger fehlen. Mozarts „Kleine Nachmusik“ muss man mögen…
Ab Minute acht wird es spannend, denn es ist zur Einweihung des damaligen Heimatmuseums im Ständehaus geladen. Die gesamte damalige Rodenberger Prominenz gibt sich die Ehre, wie der damalige Bürgermeister Gerhard Stille, die drei Stadtdirektoren (Schoeb, Garbe, Wilke), zahlreiche damalige Ratsmitglieder, aber auch unser noch immer frisches, damals noch sehr jugendliches Vorstandsmitglied Marlies Berndt-Büschen. Beginnend im Ständehaus wechselt die Veranstaltung später in das Forum des Schulzentrums zu einem dem schon fast legendären Vortrag von Eva Rademacher anlässlich des einhunderfünfzigsten Geburtstages von Julius Rodenberg.

Etwas beklemmend wirkt der Umstand, dass von den damals gefilmten Personen kaum noch einer lebt. 

Ich möchte dies als Beispiel nehmen, um auf den riesigen Schatz an Material hinzuweisen über den die Museumslandschaft verfügt. Neben zahllosen Papier-Dokumenten zur Stadtgeschichte gibt es eben auch Kartons mit weitgehend „moderne Medien“ wie Schmalfilme, VHS-Kassetten und CDs/DVDs – beginnend in den sechziger Jahren.
Es schreit förmlich danach, diese Dokumente der Stadtgeschichte zu digitalisieren und über Plattformen wie youtube u.a. der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Nur dazu benötigen wir Hilfe! Das Material muss gesichtet und katalogisiert werden. Die Digitalisierung selbst wird professionellen Firmen übergeben.
Melden Sie sich bitte, wenn Sie sich angesprochen fühlen…!

Heute mit persönlichen Grüßen!
Rudolf Zerries

 

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