Die Stadt Rodenberg ist in der glücklichen Lage über mehrere Chronisten der Stadtgeschichte zu verfügen.
- Zu allererst ist natürlich Adolf Mithoff (1842-1926) zu nennen. Von Beruf war er Knopfmacher – einer der letzten. Neben seinem Beruf war er viele Jahre Ratsmitglied und er erforschte die Rodenberger Geschichte. Im Alter von 67 Jahren gab Mithoff die Knopfmacherei auf und begann seine Forschungsergebnisse aufzuschreiben. So entstand die Rodenberger Chronik, das bis heute wichtigste und umfangreichste Werk zur Rodenberger Geschichte. Sie erschien erstmals 1912.
- Anlässlich der Feier zu den 375 Jahren Stadtrechte im Jahr 1990 gab der Rat der Stadt an Herrn Hardy Kramperts den Auftrag, Mithoffs Chronik fortzuschreiben. Entstanden ist ein wertvolles, weil ergänzendes Werk zu Mithoffs Schilderungen.
- Auch der in Grove geborene Itzig Behrend (1766-1845) kann zu den Rodenberger Chronisten gerechnet werden. Er zeichnete über die Jahre um 1805-1850 die Familiengeschichte, aber auch die der jüdischen Gemeinde in Rodenberg auf.
- Letztendlich gehört auch aber Julius Rodenberg zu den Chronisten. Jenseits des siebzigsten Lebensjahres verfasste er seine Erinnerungen „Aus der Kindheit“ und lässt uns Einblick nehmen in den spannenden Zeitraum von ca. 1840-1860 Rodenberger Geschichte.
In einer neuen Stele auf halber Treppe zur Empore ist eine kleine Ausstellung diesen Chronisten gewidmet. Alle erschienenen Werke und Auflagen sind mit kleinen Erläuterungen ausgestellt.
Alle? Nein, Julius Rodenbergs „Aus der Kindheit“ hat das Museum nach langer Suche bislang nicht im Original von 1907 erwerben können.
Hast du vielleicht eins?