Wenn es nach dem Willen des Rates der Stadt geht, soll das Museum fließend Wasser, eine Teeküche, Toiletten und sogar einen kleinen Meeting-Raum bekommen. Angesichts der zahlreichen dort stattfindenden Veranstaltungen ein längst fälliger Schritt. In Vorbereitung auf den anstehenden Anbau des „Inselfoyers“ an das Ständehaus hat der Landkreis den entspr. Untergrund untersucht.
Wie der Kreisarchäologe Dr. Jens Berhold begleitend schreibt, sind „Die Ergebnisse für alle weiteren möglichen Bodeneingriffe von Relevanz, da sie die Komplexität in Teilen der Fläche aufzeigen, die ihrerseits ein Licht auf die dann notwendigen vorausgehenden Ausgrabungen und deren Volumen werfen. Zudem ist die Arbeit ein wichtiger fachlicher Beitrag, da hier erstmals mittelalterliche Baulichkeiten und Funde der Hauptburg in archäologischen Untersuchungen freigelegt und dokumentiert wurden.“
Auf der untersuchten Fläche befand sich zum Zeitpunkt des Stadtbrandes 1859 das erst wenige Jahrzehnte vorher erbaute Brennereigebäude, erbaut auf sehr alten Fundamenten. Dieses Brennereigebäude, welches neben dem Ständehaus und ein im Norden angrenzendes Gebäude den Brand überstanden hatte, wurde damals als historisch nicht wertvoll erachtet, weshalb dann beide Gebäude nicht dem Brand, sondern (leider) der Spitzhacke zum Opfer fielen. Nach Recherchen des Arbeitskreises Stadtgeschichte sollte das Brennereigebäude sogar als Basis für eine Stadtkirche dienen. Weitere Ausführungen dazu finden Sie im Heft „Vorn der Vorburg zur Guten Stube“.
Den Bericht der Archäologen finden Sie hier:
117 Abschlussbericht Sondage Anbau Schloss Rodenberg SL2018_100 FStNr. 9